0581 / 98 133 Augenärztin Dr. Carmen Pfitzner

Eine klassische Netzhautablösung wird durch Löcher oder Risse in der Netzhaut hervorgerufen. Am äußeren Rand der Netzhaut können dünne und fragile Bereiche entstehen. Kommt eine vom Glaskörper ausgehende Zugwirkung hinzu, dann können an diesen Schwachpunkten kleine Löche und Risse entstehen.

Da die beschriebenen Risse überwiegend am Rand der Netzhaut auftreten, ist zuerst das periphere Sehen beeinträchtigt. So kann der Patient etwa einen Schatten oder eine Art Vorhang an einer Seite oder am oberen bzw. unteren Rand des Sehfeldes bemerken. Auch Lichtblitze, wie sie insbesondere bei Dunkelheit wahrgenommen werden, können auf einen Netzhautfehler hinweisen. Entsprechendes gilt für die Wahrnehmung kleiner dunkler Objekte, die sich bei Augenbewegungen mitzubewegen scheinen (sog. „mouches volantes“), und für die Wahrnehmung vieler kleiner schwarzer (an Rußregen erinnender) Punkte. Patienten, die eines der vorstehend genannten Phänomene beobachten, sollten umgehend einen Augenarzt konsultieren.

Netzhautablösungen können operativ behandelt werden. Eine medikamentöse Therapie kommt hingegen nicht in Betracht. Unerlässlich für eine erfolgreiche Therapie ist das frühzeitige Erkennen einer Netzhautablösung. Nur dann können rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen ergriffen werden.

Daneben gibt es auch erbliche Netzhauterkrankungen. Unter dieser Kategorie wird eine Vielzahl seltener Augenkrankheiten zusammengefasst. Eine ursächliche Behandlung kommt nur eher selten in Betracht. Oft kann jedoch eine Behandlung von Begleitkomplikationen Linderung verschaffen.